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Nürnberger Nachrichten, 15. Juli 2008
"In viktorianischem Gewand"
"PetersChor führte Wilde-Vertonungen von Leinberger auf"

"...Zwischen Bardentreffen und Kammermusik, zwischen vertonter Poesie und Pocket-Musical: Die mit viel Herzblut inszenierte Uraufführung von ,,PetersChor goes Wilde" erwies sich im Festsaal des Künstlerhauses als eine musikalisch fantasievolle Mixtur. Was Chorleiter Hans Georg Leinberger für den seit 1984 bestehenden Laienchor regelmäßig komponiert, bietet freilich auch Maßanzug-Qualität: Da werden Solistenauftritte zum stilistisch exakt angepassten Podium für Charakterstimmen, die sich anschließend für den Chor mit seinem erfrischend unpolierten, natürlich schwingenden Gesamtklang empfehlen dürfen. Diese in Zeiten zunehmender Normierung ganz besondere Qualität zeigt sich nun bei der atmosphärischen Annäherung an den gebürtigen Iren und wilden Londoner Dichter Oscar Wilde. Dessen zunächst Dessen zunächst schwärmerische, dann zart morbide, schließlich glasklar sozialkritische Lyrik war als leckeres kleines Gesamtkunstwerk zu hören. Nicht nur der Kostümaufwand für die im passenden viktorianischen Flair gehaltene Inszenierung war beträchtlich für g das von früherer Musicalerfahrung profitierende Ensemble, das mit Chor und Vokalsolisten aus eigenen Reihen sowie seinem Kammerorchester zwischen den Sparten längst ein sehr eigenes Profil gewonnen hat. Denn im Vergleich zum hyperkontrollierten Timbre der Klassik-Profis sind es hier gerade die individuellen Kratzer und Schrägen einer mitreißenden Solistenstimme wie der von Martin Plentinger, die einer Ballade im Irish-Folk-Gewand denn auch bestens zu Gesicht stehen. Was die Deckungsgleichheit von Form und Inhalt betrifft, kann eine von Stars aufgehübschte Massenware da wohl schwer mithalten. Begleitet von BR-Sprecher Sven Knappe, der den gefallenen Dichter-Dandy gibt (Mein Name ist Wilde --Oscar Wilde…") und erhellende Eckdaten der Persönlichkeitsbildung einstreut, entrollt sich die Geschichte des schwulen Londoner Lebemanns wie eine nebelgetränkte Schauergeschichte im Vorabend-Programm. Ein Kostüm-Schmankerl mit Kultaroma und nach Irland duftenden, gefühlsechten Balladen hatte Komponist Georg Leinberger im Sinn: Großer Applaus..."

Nürnberger Nachrichten, 04. August 2006
"Gospels & Spirituals mit dem Peters Chor"

"...In seiner über 20-jährigen Geschichte hat der Nürnberger Peters Chor (Bild) eines mit Sicherheit bewiesen: Sein Repertoire verfügt über eine vielfältige Bandbreite. Eine weitere Facette stellt der Peters Chor im malerischen Ambiente der Nürnberger Katharinenruine am Sonntag ab 20 Uhr vor: Das diesjährige Sommerprogramm bietet Gospels und Spirituals der besonderen Art, eine Vielzahl von neuen Songs, die der Chorleiter, Hans Leinberger, erst kürzlich komponiert und arrangiert hat. Unter dem Titel ,,Such a friend" reihen sich Lieder ein, die alle auf ihre Art vom Leben, vom Tod, von der Liebe, von der Angst und natürlich nicht zuletzt von Gott handeln. Musikalisch gesehen findet man in ihnen all die Stilrichtungen, die von Gospels beeinflusst wurden: Jazz, Rock, Pop, Soul..."

Nürnbergplus , 22. Februar 2006
"Der Komponist Hans Georg Leinberger - Wanderer zwischen den Musik-Welten"

"...Er ist ein Grenzgänger zwischen Gospel und der großen geistlichen Musik. Schon in seiner Jugend wurden für den Nürnberger Komponisten, Chorleiter und Sänger Hans Georg Leinberger die großen Schöpfungen der Kirchenmusik zum faszinierenden Erlebnis: Zusammen mit dem Prager Rundfunkorchester ging der damals 12-jährige Chorsänger aus dem Dürer-Gymnasium auf Tournee durch 0beritalien, wo man die Matthäus-Passion aufführte. Eine prägende Erfahrung, genauso wie die Förderung durch seinen ehemaligen Musiklehrer Adolf Sauerwein, der den jungen Kollegiaten nicht nur auf die Welt der Gospels und Spirituals einschwor, sondern ihn auch in Tonsatz und Kontrapunkt ausbildete. Beim Studium der Musik glühte dann Leinbergers Leidenschaft für den A-cappella-Gesang. Mit einem Gesangs-Ensemble, das sich der Rockgruppe Queen in rein vokaler Form verschrieben hatte, erntete er bei Studentenkonzerten wahre Ovationsstürme. Bis heute erhalten hat sich· die Verbindung mit der damaligen Anglistikdozentin Mary Waegner. Sie schrieb dem jungen Nachwuchskomponisten das Libretto, das als ,,The Good News- Gospel" Anfang der Neunziger als erste größere Arbeit vorgestellt wurde: Die Weihnachtsgeschichte aus dem Blickwinkel Marias, Josefs oder der Hirten als Kurz-Oratorium in Gospelform erzählt..."